Gefälligkeiten helfen Menschen mit Sozialer Phobie
Da Soziale Phobie die Betroffenen in ihrem Sozialleben häufig “lähmt”, führt dies oft zu nicht wahrgenommenen Chancen in Beruf und Privatleben. Sozialphobiker haben meist weniger Freunde und erfahren darum auch weniger Unterstützung und Aufmunterung durch andere.
Die kanadischen Forscherinnen Jennifer Trew und Lynn Alden haben herausgefunden, dass von Sozialphobikern ausgeführte freundliche Gesten und Gefälligkeiten ihnen dabei helfen, auf andere zuzugehen.
In ihrer Studie haben die Forscherinnen die Betroffenen in drei Gruppen eingeteilt:
- Eine Gruppe sollte Gefälligkeiten ausführen, wie z. B. den Abwasch für ihre Kollegen erledigen.
- Die zweite Gruppe sollte an sozialen Interaktionen teilnehmen ohne derartige Nettigkeiten zu tun.
- Eine dritte Gruppe war die Kontrollgruppe und tat nichts Spezifisches.
Die Teilnehmer, die Gefälligkeiten gemacht hatten, fühlten sich in der sozialen Situation wesentlich wohler. Die Gefälligkeiten halfen ihnen offenbar dabei, ihre Sorgen über soziale Ablehnung zu lindern:
Jennifer Trew:
Acts of kindness may help to counter negative social expectations by promoting more positive perceptions and expectations of a person’s social environment. It helps to reduce their levels of social anxiety and, in turn, makes them less likely to want to avoid social situations.
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut.