Minimalismus
30. August 2020

Die Gierwirtschaft zurückbauen

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Wie viel darf sich jeder nehmen, ohne ungerecht zu leben?

Mittlerweile ist der Mensch in vielfacher Hinsicht über das Ziel hinausgeschossen, hat Maß und Mitte aus dem Blick verloren – und das, obwohl es der Menschheit auf umfassende Weise bekannt ist, wie das Leben auf der Erde funktioniert und was dieses Funktionieren gefährdet. Dieses Dilemma ist nicht durch Naturgesetze entstanden, sondern durch den Umgang mit ihnen.

Menschen waren fähig, das System der Gierwirtschaft aufzubauen. Deshalb sind sie auch in der Lage, es wieder abzuschaffen.

„Wie kann jemand auf etwas verzichten, was ihm nie zugestanden hat, weil es auf irreversibler Plünderung von Ressourcen beruht?“ Demnach lässt sich Suffizienz auch als Rückgabe einer dreist angeeigneten Beute begreifen.

Nur durch Reduktion lassen sich ökologische Grenzen einhalten – dafür braucht es eine Obergrenze für den materiellen Wohlstand. Entsprechend soll jeder Mensch künftig nur noch eine Tonne CO2-Äquivalente pro Jahr verbrauchen.

„Ich bin der Überzeugung, dass mit jeder weiteren Krise der Anteil der Menschen einer modernen Gesellschaft zunimmt, die das Vertrauen in die Durchhaltbarkeit des Steigerungswahns verlieren.“, so Niko Paech (anhören).

Wenn die Politik sieht, dass eine Minderheit von Menschen damit beginnt, solche Lebenspraktiken umzusetzen, kann sie den Mut finden, die Politik umzugestalten.

Siehe auch: Warum Utopien scheitern (anhören)

 

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