Minimalismus
9. April 2011

Krempel bedeutet Stress

Von
 

While I don’t consider myself to be some sort of ascetic or societal recluse, I’ve found that more stuff equates to more stress. Each thing I own came with a small expectation of responsibility. I look into my closet and feel guilt. I glance into my desk drawers and see my neglect.
—Michael Kelly Sutton, Softwareentwickler und Begründer des „Cult of Less“

Jeder Gegenstand bringt ein Stück Verantwortung und Zuständigkeit mit sich – und damit einen Funken Stress und psychischen Ballast. Kelly Sutton hat seinen Beweggrund gut auf den Punkt gebracht.

Wenn man feststellt, dass etwas überflüssig ist oder sogar stört, dann entsorgt man es, trennt sich davon, lässt es sein. Empfindet man gegenüber seinem Eigentum so, ist die Entscheidung, seinen Besitz zu reduzieren, die logische Konsequenz: man schafft den „Müll“ raus.

Wie man zu dieser Empfindung kommt, ist eine komplexe Sache. Jedenfalls ist es mir noch nicht gelungen, eine adäquate Antwort auf diese Frage zu finden. Wer sich häufig selbst hinterfragt, kommt, glaube ich, automatisch zu der Erkenntnis, dass man vieles von dem, was man sich einst angeschafft hat, gar nicht braucht, sondern bloß haben wollte und sich nun nicht mehr davon trennen kann (aber warum?).

Ich freue mich auf den besonderen Charme, der von einem minimalistisch ausgestatteten Zimmer ausgeht. Den Charme eines Hotelzimmers (wie ich finde ein wunderbarer Vergleich).

Ich bin gespannt, ob und welche Veränderungen ich in meinem Alltag wahrnehmen werde, sobald ich meinen Besitz aufs Nötigste reduziert habe. Werde ich mich besser aufs Wesentliche konzentrieren können? Werde ich gelassener und produktiver?

 

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