Stört sich der Berg am Wetter?
Eine schöne Vorstellung ist, sich selbst als einen Berg zu betrachten, der zwar wahrnimmt, welches Wetter gerade herrscht, sich aber nicht daran stört. Mal ist es trüb, mal scheint die Sonne – aber der Berg bleibt immer er selbst und beobachtet nur. Er würde auch nicht auf die Idee kommen, ob er als Berg versagt hat, weil das Wetter gerade so schlecht ist.
Wir Menschen dagegen lassen uns mal mehr, mal weniger durch unsere Gedanken – also unserer mentalen Wetterlage – beeinflussen. Wenn wir negativ über uns denken, verwechseln wir unsere Gedanken mit unserem Selbst und fühlen uns entsprechend schlecht.
Dabei zieht das Wetter ständig an uns vorbei und wir könnten einfach nur der Berg sein, der beobachtet und feststellt: “Gerade ist es bewölkt. Das kommt um die Jahreszeit öfter vor.” :-)
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut.