Über gute Ernährung
„Wir Farmer liefern dem Markt das, was er will. Die Leute müssen anfangen, gute, gesunde Nahrung zu verlangen und wir werden sie liefern – das verspreche ich.“ (Ein Farmer in „Food, Inc.“)
Die nachfolgenden Stichpunkte zur guten Ernährung habe ich dem Abspann des Films „Food, Inc.“ entnommen, den ich Ihnen sehr ans Herz lege:
- Sie können über die Veränderung dieses Systems abstimmen. Dreimal am Tag.
- Kaufen Sie bei Firmen, die ihre Arbeiter, ihre Tiere und die Umwelt respektvoll behandeln.
- Im Supermarkt wählen Sie Lebensmittel aus, die Saison haben.
- Kaufen Sie Bioprodukte.
- Finden Sie heraus, was in Ihrem Essen ist.
- Lesen Sie die Beschriftung auf den Lebensmitteln.
- Unser Durchschnittsessen reist Hunderte von Kilometern von der Farm in den Supermarkt.
- Kaufen Sie regionale Produkte.
- Besuchen Sie Wochenmärkte.
- Legen Sie einen Garten an – auch wenn er nur klein ist.
- Kochen Sie mit Ihrer Familie und essen Sie gemeinsam.
- Jeder hat ein Recht auf gesunde Nahrung.
- Fordern Sie die Schule auf, Ihre Kinder mit gesundem Mittagessen zu versorgen.
- Unsere Lebensmittel-Kontrollbehörden sollen Sie und Ihre Familie beschützen.
- Teilen Sie Ihrem Parlament mit, dass die Nahrungsmittelstandards verbessert werden müssen.
- Wenn Sie ein Tischgebet sprechen, bitten Sie um Nahrungsmittel, die uns und unseren Planeten gesund erhalten.
- Mit jedem Bissen, den Sie tun, können Sie die Welt verändern.
Oftmals wird über Vegetarismus gestritten. Dazu habe ich in eine sehr schöne Sichtweise von der amerikanischen Minimalistin Jessica Dang gelernt, die schreibt:
„Die größte Kritik, der ich mich als Vegetarier gegenüber gestellt sehe, ist, dass man keinen großen Unterschied machen würde. Die Tiere würden trotzdem getötet und die Umwelt weiter zerstört.
Also warum vegetarisch ernähren, wenn man scheinbar ohnehin nichts bewirken kann?
Ganz einfach: Es ist mir egal, ob ich alleine einen großen Unterschied mache.
Was für mich zählt ist einzig und allein, dass ich nicht dazu beitrage, dass die Dinge so bleiben.
Wenn ich also die Massentierhaltung nicht abstellen und die Welt alleine retten kann, dann kann ich zumindest dafür sorgen, dass ich nicht der Grund dafür bin, dass ein Huhn wegen mir sterben muss.
Du musst nicht die ganze Welt alleine retten, um ein Held zu sein. Es reicht aus, eine vermeintlich kleine Änderung in deinem eigenen Leben zu bewirken.
Einige der größten Revolutionen der Geschichte haben sich beinahe unbemerkt vollzogen.“
Film: „Earthlings“
Der Film Earthlings ist nichts für schwache Nerven, um nicht zu sagen, die gezeigten Bilder sind extrem ekelhaft. Das Ekelhafteste daran ist aber, dass es die Realität ist.
Ich denke, jeder von uns, der Fleisch isst, sollte die Augen nicht verschließen vor dem, was er da isst. Und ich spreche hier nicht als Moralapostel, denn ich selbst esse noch hin und wieder Fleisch, habe aber meinen Fleischkonsum bereits enorm reduziert.
Wir sollten lediglich die Verantwortung für unser Handeln übernehmen.
Ein guter Anfang, das zu tun, ist, einmal pro Woche auf Fleisch zu verzichten und stattdessen einmal vegan oder zumindest vegetarisch zu kochen, denn: Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Kriege geben. (Leo Tolstoy)
Besser ist es, statt einmal pro Woche auf Fleisch zu verzichten, nur noch einmal pro Woche Fleisch zu essen.
Und optimal ist es, keine Frage, ganz darauf zu verzichten.
Tiere sind auch nur Menschen
Iris Radisch stellt die Frage „Wer darf wen töten und warum?“ und kommt zu dem Schluss: „Es gibt keine ethische Begründung für die Schlachthäuser.“
Ihr äußerst lesenswertes Plädoyer für den Vegetarismus lesen Sie bei Zeit Online (auch als PDF).
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut.