Eigenlob stinkt nicht
Das Eigenlob stinkt sicher nicht, wenn es dazu verwendet wird, die eigene Lernanstrengung systematisch zu verstärken. Es ist die einzige wirkliche Belohnung, die wir uns selber geben können, und wir sollten damit nicht sparen. Wenn wir erfolgreich lernen wollen, dann geben wir sie uns – mit jedem kleinen und erfolgreichen Lernschritt.
Die Welt neigt dazu, Menschen lächerlich zu machen, die sich selber auf die Schulter klopfen. Aber die Erfolgreichen dieser Welt tun eben das fast ohne Unterbrechung, wenngleich sie es heuchlerisch bestreiten.
Sie können nur deshalb erfolgreich sein, weil sie sich loben.
(…)
Nur wer sich selbst ausreichend lobt, kann zuversichtlich und sich seiner Entscheidungen sicher sein.
Eigenlob ist nur dann hässlich und unvernünftig, wenn es als Lock- und Reizmittel verwendet wird, um Fremde zum Mitloben des eigenen, unsicheren, wankelmütigen Ichs zu verleiten.
Wer sich allzulaut lobt, lobt sich nicht selber. Das könnte er auch im Stillen tun.
Er bettelt darum, von anderen gelobt zu werden. Er ist von fremdem Lob ebenso abhängig wie ein Süchtiger von der Droge.
(…)
Eigenlob hat nichts Anrüchiges an sich. Es stinkt nur in den Nasen derer, die selbstbewusste und stolze Menschen nicht neben sich dulden wollen und die es am liebsten sähen, wenn alle Welt nach ihrem Lobe süchtig wäre.
(aus: Sebastian Leitner: „So lernt man lernen: Der Weg zum Erfolg“)