Gegenwarts- oder zukunftsorientiert?
Ein gegenwartsorientierter Mensch lebt entweder hedonistisch „für den Augenblick“ oder vermeidet es fatalistisch, sich Sorgen um eine Zukunft zu machen, von der er annimmt, sie sei vorbestimmt.
Eine zukunftsorientierte Person schiebt Belohnungen auf, setzt sich Ziele, spart für „magere Jahre“, erträgt langweilige Vorlesungen den angestrebten guten Noten zuliebe und entwirft Stundenpläne, an die sie sich hält.
In einer Umgebung wie der Universität, die eine zukunftsorientierte Zeitperspektive unterstützt, riskiert der gegenwartsorientierte Student fehlende Scheine, schlechtere Noten und Misserfolge bei Prüfungen.
In einer Umgebung, die eine gegenwartsorientierte Zeitperspektive unterstützt, wie auf Festen und Parties, wird der zukunftsorientierte Student „langweilig“ wirken, weniger fähig, die sozialen und emotionalen Annehmlichkeiten um ihrer selbst willen zu genießen. (…)
Die Fähigkeit, sich persönliche Ziele zu setzen, die fern in der Zukunft liegen, und auf deren Realisierung hinzuarbeiten, ist ein bedeutendes Merkmal des Menschen.
Aus: Philip G. Zimbardo, „Psychologie“, 6. Auflage, Motivation und Zeitperspektive, Seite 441
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut. Er bietet Psychotherapie sowohl persönlich in Herrieden bei Ansbach als auch über das Internet an. Er ist per E-Mail erreichbar.