Persönlichkeitsentwicklung
6. Juli 2011

Thich Nhat Hanh über das Erwachen

Von
 

Bei meinen Reisen im Westen habe ich festgestellt, dass viele Menschen – auch viele junge Leute – bereits erwacht sind. Sie leben ein einfaches Leben, damit sie mehr Zeit haben, wirklich zu leben und zu lieben.

Mehr und mehr Menschen essen weniger Fleisch, weil sie merken, dass Fleisch essen sie nicht gesünder macht. Anders herum ausgedrückt: Sie stellen fest, dass sie ohne Fleisch nicht schlechter leben und nicht schlechter werden. Das halte ich durchaus für eine Form des Erwachens.

Es gibt also Menschen die bereits erwacht sind und Wege finden, gesünder zu leben, so dass die Erde wieder grüner und sauberer wird und unsere Kinder sich noch an ihr freuen können.

Ich glaube, die Fähigkeit zum Erwachen ist vorhanden und lässt sich auch weiterentwickeln.

Wir sollten nicht zu pessimistisch sein. Wir müssen lernen, das Positive zu sehen und unseren Beitrag dazu und zum Erwachen aller Menschen zu leisten.

(…)

Was ist es, das ich anstrebe? Von welcher Natur ist meine vorherrschende Absicht? Dies ist ein wichtiges Objekt unserer Meditation.

Wenn es mein tiefster Wunsch ist, zu rächen, zu strafen, möglichst viel Sex zu haben, mehr Ruhm, mehr Profit zu bekommen, dann weiß ich, dass ich eine Menge Probleme bekommen werde und viel leiden muss.

Wenn wir tief in uns schauen und feststellen, dass unsere derzeitigen vorherrschenden Absichten nicht gesund für uns sind, dann sollten wir sie möglichst schnell loszuwerden versuchen.

(Aus dem Hörbuch „Fünf Wege zum Glück“ von Thich Nhat Hanh.)

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