Persönlichkeitsentwicklung
30. März 2011

Gibt es einen Fahrplan der Seele?

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Jeder kennt das: Man liest oder hört einen Satz oder ein Zitat, das einen förmlich umhaut. Man versteht was gemeint ist. Nicht nur im Kopf, sondern man fühlt es. Man weiß es.

Der selbe Satz, der den einen Menschen aus den Schuhen hebt und vielleicht sein ganzes Leben ändert, lässt einen anderen womöglich gar nichts fühlen.

Selbst wenn er intellektuell in der Lage ist, den Satz zu verstehen und ihn auch unterschreiben kann, wird er es nicht im gleichen Ausmaß fühlen. Es wird ihn mehr oder weniger kalt lassen.

Selbst, wenn beide Menschen das “gleiche” Problem haben, kann der selbe Satz dem einen helfen, während es dem anderen nicht oder erst später hilft. Warum ist das so?

Entscheidet vielleicht unsere Seele darüber, wann wir bereit sind, einen bestimmten Satz, ein Zitat, die Weisheit in uns hinein zu lassen und sie ganz zu verstehen?

Unser Kopf mag danach streben, alles sofort zu verstehen, damit wir uns von Leid und Sorgen befreien können. Wir wollen wissen, was genau es zu tun gilt, damit unser Leben endlich so sein kann, wie wir es uns erträumen. Aber der Kopf alleine ist hier keine große Hilfe und manchmal sogar ein Hindernis.

Die Frage lautet also: Wenn die Entscheidung, ob wir für eine bestimmte Erkenntnis bereit sind, nicht im Kopf getroffen werden kann, wo wird sie dann getroffen? Gibt es so etwas wie einen “Fahrplan der Seele”?

 

Über den Autor
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut. Er bietet Psychotherapie sowohl persönlich in Herrieden bei Ansbach als auch über das Internet an. Er ist per E-Mail erreichbar.

 

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