Persönlichkeitsentwicklung
8. Oktober 2012

Sei Sand im Getriebe des Lebens

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Wir versuchen, nicht aufzufallen, nicht im Weg zu sein, niemanden aufzuhalten oder zu behindern, niemandem Ärger zu bereiten, niemanden zu verärgern, auf alles Rücksicht zu nehmen.

Es wäre uns am liebsten, möglichst unauffällig und effizient durchs Leben zu huschen, immer mit dem Strom zu gehen, ohne hinzufallen, damit niemand über uns stolpert oder an uns vorbeigehen muss.

Aber was ist, wenn wir wirklich wie ein Aal durchs Wasser durch unser Leben gleiten, ohne Widerstände hervorzurufen oder selbst auf Widerstände zu stoßen?

Dann wäre alles wie eine perfekt inszenierte Show, nicht mehr echt, es gäbe keine Reibung mehr, und wo in der Physik keine Reibung ist, da entsteht auch keine Wärme.

Wir haben dann unser Leben möglichst effizient durchlebt, und am Ende sterben wir, ohne dass jemand von uns besondere Notiz genommen hätte, fast so, als hätte es uns nie gegeben.

Wollen wir das? Oder wollen wir nicht doch lieber mit unserer uns eigenen Verschrobenheit für etwas Reibung im Leben sorgen und ein wenig Aufmerksamkeit erregen, auch wenn es manchmal unangenehm ist, und damit auch für etwas mehr Wärme untereinander sorgen?

 

Über den Autor
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut. Er bietet Psychotherapie sowohl persönlich in Herrieden bei Ansbach als auch über das Internet an. Er ist per E-Mail erreichbar.

 

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