Psychologie
29. März 2011

Lernen in Freiheit

Von
 

Es ist in der Tat fast ein Wunder, dass die modernen Methoden der Ausbildung die heilige Neugier des Forschens noch nicht völlig erstickt haben; denn diese zarte, kleine Pflanze bedarf – neben dem Ansporn – hauptsächlich der Freiheit; ohne diese geht sie ohne jeden Zweifel zugrunde. (Albert Einstein)

(…)

Erziehung und Bildung stehen heute unglaublichen Herausforderungen gegenüber, die anders und ernsterer Natur sind als die, denen sie jemals in ihrer langen Geschichte begegnet sind. Meiner Meinung nach wird die Frage, ob sie diesen Herausforderungen gerecht werden können, einer der wichtigsten Faktoren sein, die bestimmen werden, ob die Menschheit sich weiterentwickeln oder ob der Mensch sich auf diesem Planeten zerstören wird und diese Erde jenen wenigen Lebewesen überlässt, die der atomaren Vernichtung und der Radioaktivität standhalten können.

(…)

Ich möchte zu Ihnen über das Lernen sprechen. Aber nicht über den leblosen, sterilen, nutzlosen und schnell vergessenen Kram, der dem hilflosen, mit eisernen Ketten der Anpassung an seinen Sitz gefesselten Individuum eingetrichtert wird. Ich spreche von Lernen – der unersättlichen Neugier, die den Jugendlichen dazu treibt, alles zu verschlingen, was er über Benzinmotoren sehen oder hören oder lesen kann, um die Leistungsfähigkeit und die Geschwindigkeit seiner “Rennmaschine” zu verbessern. Ich spreche von dem Lernenden, der sagt: “Ich entdecke, indem ich außen Liegendes in mich einsauge und indem ich das, was ich eingesaugt habe, zu einem echten Bestandteil meiner selbst mache.”

(…)

Wieso lernt das Kind, das sich selbst überlassen wird, schnell, und zwar so, dass es nicht bald vergisst, auf eine Weise, die für es unmittelbar praktische Bedeutung hat, während all dies zunichte gemacht werden kann, wenn das Kind in einer nur seinen Intellekt einbeziehenden Weise “gelehrt” wird?

(…)

Carl Rogers definiert nun die Faktoren etwas genauer, die “an einem solchen signifikanten oder auf eigener Erfahrung beruhenden Lernen beteiligt sind”:

(…)

Ich glaube, dass alle Lehrer und Erzieher diesen Typ des auf Eigenerfahrung beruhenden und sinnvollen Lernens lieber unterstützen als den Typ des Lernens von Unsinnsilben1. Trotzdem sind wir an den allermeisten unserer Schulen, und zwar auf allen Ebenen, eingesperrt in eine traditionelle und konventionelle Denk- und Handlungsweise, die signifikantes Lernen unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich macht.

Wenn wir derartige Elemente wie das vorgeschriebene Curriculum, gleiche Aufgaben für alle Lernenden, den Frontalunterricht als fast die einzige Art der Unterweisung, die standardisierten Tests, mit denen alle Lernenden äußerlich bewertet werden, und die Noten, die vom Lehrenden als Maßstab für Lernen festgelegt werden, zu einem System zusammenfassen, dann können wir fast garantieren, dass sinnvolles Lernen äußerst selten sein wird.

1 lies: Unsinn


“Lernen in Freiheit” wurde 1969 von Carl Rogers geschrieben. Carl Rogers war US-amerikanischer Psychologe und Psychotherapeut, Begründer der klientenzentrierten Gesprächstherapie und Entwickler der Humanistischen Psychologie.

 

12. März 2011

Ist Buddhismus eine Psychotherapie?

Von
 

Ist Buddhismus eine Psychotherapie?

Wie weit können wir sie in die meditative Schulung mit einbeziehen? Sollte man vor Aufnahme eines buddhistischen Trainings eine Psychotherapie machen?

Wo geht der Buddhismus über sie hinaus? Worin unterscheiden sich Psychotherapie und Buddhismus? Kann die Psychotherapie vom Buddhismus profitieren bzw. lernen und wenn ja, dann was?

Ich habe mich in den letzten Jahrzehnten viel mit Psychologie, Psychotherapie und moderner Physik auseinandersetzen müssen. Psychologen, Psychotherapeuten und Physiker besuchten mich in Indien, Europa und in den USA. Und so blieb es nicht aus, dass die Fragen, die sie an mich richteten, ebenso wie die Gespräche, die wir führten, sich zu einem guten Teil um ihre Fachgebiete drehten.

Allgemein gesprochen:

Psychotherapie ist im allgemeinen der Versuch, Menschen zu helfen, die verunsichert sind, seelische Fehlhaltungen aufweisen, oder die an sich und/oder der Welt leiden. Sie will den Menschen sozial und wirklichkeitsentsprechend angepasster machen, will sein Ich stärken, damit er sein Leben besser meistern kann und sich in der Welt bewährt. Psychotherapie ist also eine Therapie für seelisch kranke oder zumindest seelisch angekränkelte Menschen, die an seelischen Symptomen leiden wie andere an Halsweh, Bauch- oder Herzschmerzen.

Der Buddhismus hat einen etwas anderen Ausgangspunkt. Er stellt den Menschen in die Eigenverantwortung und Eigenbemühung. Sein Ziel ist es, die Ichstruktur zu durchschauen, transparent zu machen und ihren illusionären wie auch ihren von Moment zu Moment sich in allem Wandel neu integrierenden Charakter zu erfassen und schließlich die Subjekt-Objekt-Schranke zu durchbrechen.

Was die moderne Psychologie betrifft, so habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass sie sicherlich sehr viel zum Verständnis religiöser Erfahrungen und Strukturen beigetragen hat und daher zu einer Brücke zwischen moderner Wissenschaft und östlicher Weltanschauung geworden ist.

Andererseits kann die moderne Psychologie noch viel vom Buddhismus und seiner 2500 Jahre alten empirischen Psychologie meditativer Erfahrung lernen.

Und nun zur Frage: Der Dharma des Buddha hat einen psychologischen Hintergrund, da er in der Erfahrung eines meditativen Heilsweges seine Wurzeln hat. Ja, der Dharma wird in den buddhistischen Schriften als das große „Heilmittel“ beschrieben, und der Erwachte wird der „große Arzt“ genannt.

Auch der Buddhismus will Menschen heilen, allerdings in einem viel universelleren Sinne. Aber er wendet sich dabei vor allem an Menschen, die man nicht als psychisch krank bezeichnen würde, sondern an solche, die schon eine gewisse Einsicht in das Wesen der Wirklichkeit entwickelt haben und die Enge des Ichs durchbrechen wollen. Natürlich zieht der Buddhismus auch viele Menschen an, die psychisch krank sind und die besser erst einmal eine Psychotherapie durchlaufen sollten, um Einsicht in ihr eigenes Verhallen und in ihre Ängste zu gewinnen: Dann würden sie vom Buddhismus wesentlich mehr gewinnen.

Denn der Buddhismus geht von der Situation des „normalen“ Menschen aus und macht dann diesem klar, dass sehr viel mehr in ihm steckt als er glaubt. Er versucht den Menschen zu einer inneren Offenheit und Gelöstheit zu stimulieren, um ihn dann nicht nur zu einem erweiterten Bewusstsein zu führen, sondern vor allem zu einem intensivierten, immer umfassender werdenden Bewusstsein anzuleiten. Mittel dazu ist die buddhistische Meditation.

Nun zur Beziehung des Buddhismus zu den modernen Psychotherapien: Alle diese Methoden haben ihre unterschiedlichen Ziele – meist die soziale Wiedereingliederung des psychisch Fehlgesteuerten. Der Buddhismus bzw. der Buddha-Dharma aber will den Menschen nicht von falschen Verhaltensmustern, Fehlhaltungen, Zwängen und gewissen Ängsten befreien, sondern erstrebt die vollkommene innere Freiheit des Menschen, die nur durch die Überwindung von Gier, Hass und Ich-Wahn zu erreichen ist.

Die modernen Psychotherapien sind sicher für viele psychisch Gestörte oder in Fehlhaltungen Befangene wichtig. Sie liegen aber vor dem Betreten des buddhistischen Heilsweges und sollten nicht damit vermischt werden. Buddhist sein setzt eine gewisse Selbst- und Welterkenntnis voraus, die man durch jene Verfahren unter Umständen erreichen kann. Buddhist sein fordert aber auch die Entwicklung von Fähigkeiten, unter anderem Willenskraft, Selbstverantwortlichkeit, klares Denken, eine intuitive Aufnahmefähigkeit, eine heiter-freudige Gemütsverfassung, ein vorurteilsfreies Offenstehen, etc. und geht allein damit schon über die normale Psychotherapie hinaus.

Wenn wir ganz still geworden sind und der Strom der Gedanken nachlässt, dann werden wir uns eines Stromes von Bildern bewusst. Sie steigen in uns auf, drängen sich gewissermaßen von unten aus dem dunklen Hintergrund – ständig sich wandelnd – zur Mitte in den Vordergrund, um dann nach oben entgleitend wieder in das hintergründige Dunkel zu verschwinden. Wir werden als Zuschauer plötzlich gewahr, dass wir an vielen Lebensformen innerlich teilhaben und dass wir selbst uns in diese verschiedenen Formen verwandeln können, die alle Ausdruck unserer Potentialität sind. Letztlich sehen wir nur uns selbst in allen Schichten unseres Menschseins, in deren tiefster Schicht wir am Tierischen teilhaben, aber auch am Dämonischen in der mittleren und am Göttlichen in der höheren Schicht sowie schließlich am Wesen höchster Erleuchtung.

So sehen wir, dass wir alle die „höllischen“ und „himmlischen“ Welten in uns selber haben und wie die eine in die andere fließend übergeht. Unsere Aufgabe wird so klar: Wir müssen die eine Erlebnisform in die andere transformieren, um schließlich erlebnishaft zu jener Erkenntnis zu reifen, dass alle diese Welten nur relativ sind und – in der letzten Wirklichkeit sich lösend –, am Ende ihre Integration erfahren. Und wir erkennen jenseits des Denkens, dass das, was uns zunächst dämonisch erschien, im Grunde nur etwas ist, was wir noch nicht in seiner Ganzheit erfasst haben. So wie in der Schizophrenie der Mensch sich in viele getrennte Persönlichkeitsaspekte aufspaltet und durch die Therapie am Ende wieder „ganz“ werden muss, um geheilt zu sein, so ist auch das Dämonische als eine Abspaltung aus dem Natürlichen aus der Lebenskraft – wieder zu integrieren. Statt es zu verdammen und erschreckt davonzulaufen, müssen wir es als einen mächtigen, kraftvollen Aspekt unseres Menschseins sehen und akzeptieren lernen: Nur so „überwinden“ wir es und machen seine Kraft zu unserer eigenen. Wer davor wegläuft, bleibt im Banne des Dämonischen und wird von ihm beherrscht.

Das Vajrayana beinhaltet sehr viele solcher Symbole, die uns furchterregend erscheinen und/oder mit der Vorstellung des Todes verbunden sind. Aber hinter jeder dieser furchtbaren Gestalten steht eine friedvolle, beseligende Gestalt, und erst beide zusammen machen das vollkommene Wesen aus, das als Ganzheit einen Aspekt der Buddhaschaft zum Ausdruck bringt sei es nun in Form eines Bodhisattva-Mahāsattva oder in der eines Dhyāni-Buddha. Das Vajrayana in allen seinen Ausprägungen aber strebt zur vollkommenen Ganzheit, aus der ein neues Verstehen erwächst, das alle Lebensformen in ihrer Verschiedenheit akzeptiert. Auf diesem Wege wird es uns möglich, eine Toleranz zu entwickeln, die nicht mehr die Dinge nach den eigenen Vorstellungen beurteilt und ummodeln will, sondern die die Einheit in aller Verschiedenheit und in allem Wandel erkennt und bejaht.

Hier möchte ich noch daran erinnern, dass auch in unserem Kulturkreis das Dämonische und das Göttliche ursprünglich nicht verschieden waren: Der Dämon war den Griechen die Gottheit eine unausdrückbare Kraft, die der Mensch in Erscheinungen sieht, die er nicht versteht. Zugleich aber war der Dämon auch die Eigenart jedes einzelnen Menschen selbst bzw. seine innere Stimme. Die negative Bewertung erfuhr der Begriff Dämon erst durch das Christentum. Göttliches, das übermächtig in unser Bewusstsein tritt, erschüttert und ängstigt, weil es nicht verstanden werden kann und verunsichert dadurch. Im Augenblick aber, wo wir eine Erscheinung in ihrer ganzen Tiefe und Fülle sehen und verstehen, verliert sie ihre Furchtbarkeit. Die Kräfte der Tiefe – wie alle Kräfte der Natur – sind von sich aus weder zerstörerisch noch aufbauend: Wir selber sind es, die sie zu dem einen oder anderen machen bzw. ihnen diese Bewertung unterschieben.

Wichtig ist, was wir sehend erkennen, d.h. nicht intellektuell konstruieren, sondern ganzheitlich erfahren und erleben. Eine bloße intellektuelle Analyse führt zu nichts – bleibt im Begrifflichen und damit in einem sterilen, abstrakten Bereich, ohne dass eine Wandlung im Bewusstsein erfolgt. Das psychologische Motiv der sog. „Verdienstübertragung“ (puññānamodana) ist, dass man selbst nicht an den Früchten seiner sogenannten „guten Taten“ hängen soll und dass man dahin kommen muss, spontan ohne Erwartung einer Belohnung – wie immer man sich diese vorstellen mag – zu handeln zum Wohle aller Wesen, auch dass man nicht am Erworbenen „haftet“, sondern innerlich bereit sein soll, mit anderen zu teilen.

(Aus dem „Buch der Gespräche“ von Lama Anagarika Govinda. Titel der Neuauflage: „Leben im Geiste des Buddhismus“)

 

26. Januar 2011

Wie Ihre Gedanken Ihre Gefühle steuern

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Wir glauben, dass eine Situation direkt entsprechende Gefühle auslöst. Zum Beispiel sagen wir: „Seine Bemerkung hat mich verletzt“ oder „Die bevorstehende Scheidung macht mich depressiv“.

Das ist aber nicht richtig, denn zwischen der auslösenden Situation „A“ und den Gefühls- bzw. Verhaltenkonsequenzen „C“ kommt die Bewertung „B“.

In Wahrheit sind unsere bewertenden Gedanken einer Situation verantwortlich für unsere Gefühls- und Verhaltensreaktionen.

Die gleiche Situation kann – abhängig von den Gedanken am Punkt B – zu völlig verschiedenen Emotionen und Verhaltensweisen führen.

Folgende Beispielgeschichte verdeutlicht den Zusammenhang zwischen unseren Gedanken und unseren Gefühlen bzw. unserem Verhalten:

A: Nehmen wir an, Sie kamen in letzter Zeit drei Mal zu spät zur Arbeit. Ihr Chef kommt zu Ihnen und sagt: „Das ist heute das vierte Mal, dass Sie zu spät zur Arbeit erscheinen! Ich dulde diese Schlamperei nicht! Sie haben pünktlich zu sein, ob es Ihnen passt oder nicht!“

Nun schauen wir uns an, wie andere Gedanken zu anderen Gefühlen führen:

B: Sie denken: „So ein blöder Hund! Ich mache meine Arbeit wie jeder andere auch. Wegen ein paar Minuten muss man kein Theater machen. Unmöglich!“
C: Sie sind verärgert und sagen nichts.

oder

B: Sie denken: „Hoffentlich wirkt sich das nicht negativ aus. Vielleicht nimmt er das als Anlass, um mir bei nächster Gelegenheit zu kündigen. Wie soll ich dann meine Familie ernähren? Wie stehe ich vor den Bekannten da, wenn ich keine Arbeit habe?“
C: Sie haben Angst und versuchen sich zu rechtfertigen oder zu entschuldigen.

oder

B: Sie denken: „Der Chef hat heute mal wieder schlechte Laune. Bestimmt ist wieder etwas schief gelaufen, und jetzt lässt er seinen Ärger an seinen Mitarbeitern aus. Was soll’s – er wird sich wieder abregen.“
C: Sie bleiben ruhig und vergessen den Vorfall rasch.

Sie sehen: In ein und der selben Situation können Sie ganz unterschiedlich reagieren. Es ist also immer die Art und Weise, wie Sie eine Situation sehen und einschätzen, die bestimmt, wie Sie sich fühlen und verhalten.

Halten wir also fest:

  1. Erst kommt der Gedanke und dann das Gefühl.
  2. Ich bin selbst verantwortlich für das, was ich fühle.
  3. Wenn ich meine Gedanken ändere, ändere ich meine Gefühle.

Das heißt, wenn wir negative Gefühle wie Angst oder Wut umwandeln wollen, um uns in unserem Leben besser zu fühlen, müssen wir unsere Gedanken dazu ändern.

Oftmals denken wir diese Gedanken jedoch so rasend schnell, dass ihr Inhalt uns gar nicht bewusst ist, aber der Körper trotzdem das entsprechende Gefühl liefert.

Das nachfolgende, vom Psychologen Albert Ellis entwickelte ABC-Schema hilft uns dabei, diese Gedanken bewusst zu machen und immer besser kontrollieren zu können (übrigens verbessert auch Meditation diese Fähigkeit):

A: Ausgangssituation

B: Bewertung von A
1. Meine persönliche Sichtweise
2. Schlussfolgerungen und vermutete Konsequenzen
3. Bewertung („Wie finde ich das?“)

C: Konsequenzen
1. Gefühlskonsequenz
2. Verhaltenskonsequenz

Z: Zielsetzungen
1. Zielgefühl
2. Zielverhalten

(ABCZ-Schema mit Beschreibung herunterladen)

Dieses ABCZ-Schema sollten Sie jedes Mal ausfüllen, wenn Sie ein Gefühl empfinden, das Sie gerne ändern möchten. Vor allem natürlich dann, wenn Sie dieses Gefühl schon seit längerer Zeit immer wieder beeinträchtigt.

 

22. Januar 2011

Meditation vergrößert das Gehirn

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Wer häufig lange meditiert, vergrößert damit Regionen des Gehirns, die für Emotionen zuständig sind. Das ist eine mögliche Erklärung dafür, dass Meditierende ihre Emotionen besser kontrollieren können.

Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Universität von Kalifornien, die Gehirne von Menschen untersuchten, die häufig meditieren.

Bei Menschen, die häufig meditieren, waren die Gehirnregionen, die für die Steuerung emotionaler Prozesse und der Persönlichkeit verantwortlich sind, deutlich größer.

“Wer oft meditiert, hat die herausragende Fähigkeit, positive Emotionen besonders zu pflegen, emotional stabil zu bleiben und sich besonders aufmerksam zu verhalten”, so die Studienleiterin Elieen Luders.

“Bisher ist bekannt, dass Meditation, wenn sie über längere Zeit praktiziert wird, kognitive Fähigkeiten verbessern kann”, erklärt der Frankfurter Hirnforscher Wolf Singer.

So sei bisher etwa eine Steigerung der Aufmerksamkeit bewiesen, weshalb regelmäßig Meditieren für kurze Zeit gesehene Bilder rascher verarbeiten.

 

27. Dezember 2010

Schwierige Vater-Sohn-Verhältnisse weit verbreitet

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Ist es nicht traurig, dass nicht alle eine solche Beziehung haben und aus dem Wissen „Mein Vater liebt mich und ist stolz auf mich“ Kraft schöpfen können? Wie anders sähe die Welt aus, wenn wir alle – Männer wie Frauen – etwas Derartiges sagen könnten?

Sieben Schritte zur Männlichkeit

Steve Biddulph, Psychologe und Autor des Buches „Männer auf der Suche“ gibt folgende „Sieben Schritte zur Männlichkeit“ an:

1. Kommen Sie mit Ihrem Vater ins Reine

Sie können im Leben nichts Wesentliches vollbringen, solange Sie Ihren Vater nicht verstanden, ihm nicht vergeben und nicht auf die eine oder andere Weise gelernt haben, ihm Achtung entgegenzubringen.

2. Entdecken Sie Ihre Sexualität

Sexualität ist entweder ein eher schäbiger, zwanghafter Bestandteil Ihres Lebens oder aber ein heiliger und mächtiger Quell des Wohlbefindens. Dazwischen gibt es nichts.

3. Nehmen Sie Ihre Partnerin als ebenbürtig an

Männer müssen lernen, wirklich zu kommunizieren. Das heißt, die eigenen Gefühle mitzuteilen und gleichzeitig auf die der Partnerin einzugehen. Das kann zuweilen auch zu heftigen Diskussionen führen. Das macht aber nichts, denn diese führen zu einer dauerhaften, guten Beziehung, wenn Sie dabei so konzentriert und bedächtig zu Wege gehen, dass für Ihre gemeinsamen Probleme auch eine Lösung herauskommt.

4. Beteiligen Sie sich aktiv an der Erziehung Ihrer Kinder

Finden Sie die richtige Balance zwischen Härte und Zärtlichkeit und unterstützen Sie Ihre Frau. Sie können kein Vater sein, während Sie Zeitung lesen. Ihre Aufmerksamkeit ist für Ihre Kinder von entscheidender Bedeutung, wenn diese erwachsen werden sollen.

5. Lernen Sie echte Männerfreundschaften zu führen

Gemeinsam ist man stark, und auch als Mann ist man auf emotionale Unterstützung anderer angewiesen. Außerdem vermittelt das Gefühl, männliche Freunde zu haben, Kraft.

6. Suchen Sie sich eine Arbeit, hinter der Sie voll und ganz stehen

Es reicht nicht aus, mit Arbeit nur den Lebensunterhaltung zu verdienen. Die wirkliche Aufgabe besteht darin, das Leben zu nähren und zu beschützen und an der Schaffung einer besseren Welt mitzuwirken.

7. Befreien Sie Ihren ungezähmten Geist

Der „Männergott“ lebt nicht in Einfamilienhaussiedlungen oder Bürotürmen. Innere Stabilität beruht nicht auf beruflichem Erfolg oder Besitztümern. Ihr Innenleben braucht eine spezifisch maskuline, in der Natur gründende Spiritualität, die Sie in Verbindung zu der Erde setzt, auf der Sie leben.

 

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